2022 - Lager Schönried Wohngruppe Sonne/Pluto

2022 - Lager Schönried Wohngruppe Sonne/Pluto

Samstag, 8. Oktober 2022
Am Samstagmorgen wurden die letzten Sachen fürs Lager gepackt: Kisten und Koffer für sieben Tage geladen. Die Kaffeemaschine durfte auch nicht fehlen.

Mit vollen Bäuchen fuhren wir voller Vorfreude mit 16 Kindern und Jugendlichen bei strömendem Regen ins Lovell Hostel Camping Lodge, Schönried. Wir genossen unser Happymeal im Burger King Münsingen. Dann gings ins Saanenland in die kurvigen Berge. L. wurde es schlecht, die Fenster wurden aufgerissen, damit es nicht allen schlecht wurde. In Zweisimmen kauften wir die restlichen Lebensmittel ein. Am Lagerhaus angekommen flippten alle vor Freude aus. Sie erkundeten das Spielgelände mit Baumhaus, wo sie einen Fliegenpilz bewunderten. D. träumte von einem Schlafplatz im Baumhaus. Abends sang und tanzte die Abwaschgruppe zur Musik. Es gab eine erste Panne, das Wasser der Abwaschmaschine stand still. Sie wuschen von Hand ab. Die Lagerregeln wurden gemeinsam bestimmt und mit Fliegenpilz, Smiley und King unterschrieben. Der Abend wurde sehr spät: der nächste Tag und eine Grobplanung für die Woche gemacht. Im Lagerhaus wurde es endlich still.

Sonntag, 9. Oktober 2022
Anstatt, dass die Kinder am Sonntag ausschliefen, waren sie früh geschäftig und laut. Eine Zimmertüre war nicht zugeschlossen und wurde geöffnet. D. schlich rein und die Betreuer hörten ihn schlaftrunken rufen: „A. haut mich.“ Ein mittelgrosses Grüpplein verbrachte dann die Zeit bis zum Frühstück im Bastelraum. Gegen 9.00 Uhr startete der Frühstücksdienst. Um 10.15 Uhr gongte E. mit einer Platte und einem Gummischaber die letzten Siebenschläfer aus dem Bett. Es gab ein reichliches Brunch-Buffet. Wir bewunderten das Panorama. Die Berggipfel voller Schnee liessen D. vom Schlitteln träumen. Am Nachmittag bestritten die Kinder Abenteuer ums Haus. Bei Sonnenschein genossen wir das Zvieri auf der Terrasse. Die Mädchen bastelten Kunstwerke. Draussen spielten die Kinder Basketball oder hüpften auf dem Trampolin. Zum Nachtessen stand ein feines RacletteMahl parat. Improvisationstalent war gefragt. Der Stecker des Raclette-Ofens passte nicht zur Steckdose. Viele Helfer bereiteten blitzschnell mit P. Wienerli im Teig. Später erklärte er den Kindern den Smileyplan. Die Kleinen fielen müde ins Bett. Die Grossen spielten bei Vollmond „Nacktfangis“ (Nachtfangis). Mit Kreide zeichneten die Jugendlichen nicht ganz jugendfreie Kunstwerke. Die Erwachsenen versuchten Brändi Dog zu spielen, was immer wieder unterbrochen wurde. Ein langer Tag ging zu Ende.

Montag, 10. Oktober 2022
Der 3. Tag begann wieder früh. Nach einem feinen Frühstück zeichneten oder spielten die Kinder Pingpong, Basketball oder Fussball und verbrachten Abenteuer im Baumhaus. Wir brachen am Nachmittag Richtung Lenk auf. Zwei Badekleider waren nicht ins Lager mitgereist, die wir im Erlebnisbad mieteten. Wir verbrachten zwei Stunden im Wasser: frästen die Sound-Rutsche runter, machten erste Schwimmversuche mit Flügeli, spielten im Babybädli oder entspannten im beheizten Whirlpool oder an den Massagedüsen. Nach einer Vesper gingen die Jugendlichen Lebensmittel für die restliche Lagerwoche einkaufen. Im Lagerhaus bereiteten sie das lang ersehnte Raclette vor. Cipollata oder Speck brätelten, Käse schmolz, reichhaltige Beilagen wurden geschöpft: jeder griff herzhaft zu. Oh Schreck, oh weh: der Strom crashte mehrfach. Max, der Haussitter war gefordert. Mit vollen Bäuchen und glücklichen Gesichtern gingen die Kleinen ins Bett. Die Grossen putzten und räumten auf. Da und dort war ein zufriedenes Seufzen oder Schnarcheln zu hören.

Dienstag, 11. Oktober 2022
Am Morgen startete der Tag früh. A. und T. Zwei Mädchen bastelten. Die Jungen mit den Bällen, die über die Wiese verteilt liegen blieben. Die Kinder halfen mit, sie einzusammeln. Drei Jungen beschäftigten sich in der Küche. Die Kinder bedienten sich hungrig am reichhaltigen Brunch-Buffet mit Käse, Aufschnitt, Früchten, Müesli, Eiern, Fruchtsäften und Schoggimilch. Wir planten spontan einen Shopping-Nachmittag in Thun. Die Kinder kauften sich etwas mit ihrem Sackgeld ein. Mit Ausdauer betrachteten sie Spielwaren und verglichen Preise. Da und dort reichte das Geld nicht, es gab enttäuschte Gesichter. Draussen stopften sie Süssigkeiten ins Maul und bewunderten gegenseitig die Einkäufe. Wir trafen uns zum Zvieri bei einem Donut und Fruchtsaft. Danach verputzten die Kinder ihr letztes Sackgeld. M. und P. kauften heimlich Geschenke für den Smileyplan und mussten sich hinter den Kleiderständern vor den Kindern verstecken. Wir schlenderten zu den drei Bussen zurück. Der Kleinste meinte zu der Fahrerin: „E., Agurte!“ Nach dem Nachtessen und einer Spielsession fielen den Kleinen zufrieden die Augen zu. Die Grossen genossen mit den Erwachsenen ein Eis mit Rahm und klatschten begeistert für die Donuts-Glacé-Geburi-Spende von einer Betreuerin. Es ging ab ins Bett. Plötzlich ertönte ein Schrei. L. kam gerannt, faselte etwas von einer Spinne und zeigte ihre Grösse. Das Spinnengedöns ging bis 00.15 Uhr. Bei der Vorbereitung für den nächsten Tag wurde mit Schrecken festgestellt, dass wir für den Ausflug ins Bernaqua zu wenig Sitzplätze im Auto haben und für die Rückfahrt zu wenig Fahrer. Es wurde gebrainstormt und kurze Zeit später stand der Ausflug. Es wurde still im Lagerhaus. Die Sterne funkelten am Himmel.

Mittwoch, 12. Oktober 2022
Die Sonne ging auf, der Frühstücksdienst bereitete das Zmorge- Buffet vor. Die Kinder schlugen sich beim Brunch die Bäuche voll. Vier Personen machten sich für die Zugreise nach Bern parat. Badesachen wurden in die Rucksäcke gestopft. Eine Gruppe spielte Basketball. Drei Kinder schwangen den Putzlappen über dem Klavier und verwischten die Zeichnungsspuren von D. Die anderen vergnügten sich auf dem Trampolin, im Baumhaus oder sonnten sich. P. organisierte in der Zwischenzeit Geburtstagskuchen im Dorf, holte die zweite Betreuungsgarde. Uups die nächste Panne war da. Die Erwachsenen fuhren eine Station mit dem Zug zu weit. Die Abwaschtruppe verräumte auch emsig Lebensmittel vom Einkauf. Wir machten uns mit den Kindern abfahrbereit. Dann gings mit 16 Kindern und Jugendlichen ins Bernaqua. Dort zeigte uns ein Bademeister, welche Gefahren und Rutschen es gibt. Wir tummelten uns im beheizten Flussbad, Whirlpool oder im Solebad. Die Grossen stürzten sich bei den Rutschen ins Vergnügen. Sie testeten und frästen mit viel Spass zwei Stunden lang runter: Sie schwebten mit Reifen, erlebten beim Fräsen Farben oder Wasserfälle. Die Mutigsten warfen sich in die Wildwasserfluten oder ins Blackhole. Auf dem Spielplatz vor dem Hallenbad nahmen wir einen Zvieri. Vier Personen fuhren wieder mit dem Zug nach Schönried. Zwei Betreuerinnen verabschiedeten sich Richtung Brugg und zwei Busse voll Kinder fuhren müde und zufrieden Richtung Schönried. Dort feierten wir den Geburtstag von L. Es gab Spaghetti mit Carbonara, Tomatensauce oder Pesto. Zum krönenden Abschluss durfte L. 6 Kerzen auf einer Prinzessinen-Schokoladentorte ausblasen.

Donnerstag, 13. Oktober 2022
Den Morgen starteten wir gemütlich. Nach dem Frühstück stiess S. zu uns. Beim Abwasch mussten die ersten und letzten Scherben daran glauben. Da sich das Lager dem Ende zuneigte, mussten wir die Zimmer aufräumen und Koffer packen. Es folgte gemeinsames Zeitverbringen. Es wurde gespielt, gelacht und wir liessen zusammen die tolle Lagerzeit Revue passieren. Nach dem Mittag düste eine Gruppe der Kleineren mit dem Bus nach Saanen los. Dort erwartete uns bei der Stiftung Alpenruhe ein wundervoller, liebevoll eingerichteter Holzspielplatz mit Streichelzoo. Die Kinder tobten sich auf dem Piratenschiff, den Fahrzeugen, beim Baggern im Kies-See oder auf dem Hüpf-Gugelhopf aus. Im Streichelzoo haben L. und T. dem Lama ein Besuch erstattet, wobei L. plötzlich von Nala (unserer Gruppenkatze) gesprochen hat. Die älteren Kinder gestalteten den Nachmittag selber und wurden sich einig, einen Spielenachmittag im und ums Lagerhaus zu machen. Ein Mädchen wollte lieber mit V. spazieren, um die Gegend zu erkunden. Die Grossen spielten zuerst auf dem Riesentrampolin Werwölflen. Später spielten die einen «Schiitli-um» und die anderen beschäftigten sich mit verschiedenen Ballspielen.Auch heute feierten wir Geburtstag. M. wurde 13 Jahre alt. Er freute sich über Burger, Pommes und Kuchen. Er blies alle Kerzen aufs Mal aus, wünschte sich heimlich etwas und packte begeistert sein Geschenk aus. Dazu sangen alle Happy Birthday. Der bunte Abend stellte sich als turbulenter heraus als erwartet. Als die Jüngeren bereits im Bett waren, durften die Jugendlichen selber Spiele gestalten. Es kamen ihnen nur Spiele mit den Medien in den Sinn. Leider entstand nach dem Werwölflen eine Krisensitzung mit den Jugendlichen und Erwachsenen, weil ein Kind ausgeschlossen wurde. Der bunte Abend war gelaufen. Ein spannender Tag neigte sich dem Ende zu. Die Erwachsenen liessen den Abend mit einer Privatstunde in serbischem Volkstanz von V. und S. ausklingen.

Freitag, 14. Oktober 2022
Das letzte Frühstück in Schönried: Kaum hatten wir gefrühstückt, ging es schon ans Aufräumen, Putzen und Packen. Plötzlich kam die Überraschung: Wir mussten die Zimmer im 2. Stock bereits räumen, da die nächste Gruppe unterwegs war. Da wir eine gewisse Flexibilität bereits gewohnt waren, lösten wir auch das meisterhaft. Um ca. 11.30 Uhr waren alle drei Busse beladen, die Kinder festgeschnallt und abfahrbereit. Die Rückfahrt verlief wie geplant um 14.00 Uhr. Wir kamen auf der Raststätte in Kölliken an, kredenzten im MacDonalds das wohlverdiente Mittagessen. Kurz vor 16.00 Uhr kamen wir in Brugg auf unserer Wohngruppe an. Es wurde gleichzeitig ausgeladen, aufgeräumt und Angehörige holten Kinder für das Wochenende ab. Wir schauen glücklich und zufrieden auf eine wundervolle Lagerwoche im Berner Oberland.