2020 - Herbstlager Wohngruppe Sonne

2020 - Herbstlager Wohngruppe Sonne

Es ist alles eingepackt, die Busse sind beladen und alle sitzen auf ihren Plätzen. Es geht los ins Emmental!!! Erst fahren wir auf der Autobahn, dann durch viele kleine Ortschaften bis wir nach rund 2 ½ Stunden an das Ortsschild «Hasli» bei Signau gelangen und kurz darauf auch schon unser Ferienhaus von weitem sehen. Es ist ein grosses, altes Haus, das früher bestimmt ein prächtiges Bauernhaus gewesen war. Bei unserer Ankunft fehlt vom Hausbesitzer noch jede Spur. Deshalb lockern wir unsere Knochen von der langen Fahrt erst einmal mit Fussball- und Badmintonspielen auf, was allen sehr guttut. Als wir das Haus schliesslich betreten können, machen wir uns sofort an das Auspacken der Koffer und Beziehen der Zimmer, denn schon bald ist es Zeit für das Mittagessen. Am Nachmittag begeben wir uns auf Erkundungstour durch die Umgebung und treffen dabei auf Kühe, Esel, Pferde, Hasen und Hühner. Zurück im Haus spielen wir noch mehrere Runden Tischfussball, hören Musik und bereiten uns auf den Abend vor, wobei wir uns ganz besonders auf das feine Abendessen freuen, denn es gibt Spaghetti mit drei verschiedenen Saucen.

Der Dienstag beginnt mit Regen und einem Rätsel. Was steckt hinter den ominösen Worten „nuGte orMegn“ und „ads Pmorgarm ürf asd aLrge“. Alle stürzen sich begeistert auf die Knobelei und finden recht schnell die Lösung heraus, wobei diese die zentrale Frage aufwirft; Was fangen wir bei Dauerregen mit diesem Lagertag an? Wir entscheiden uns für den Besuch des Sensoriums, dem Museum der Sinne. Dort können wir uns über verzerrte Spiegelbilder amüsieren, einen Weg durch das nachtschwarze Labyrinth ertasten, einen Tornado in einem Glasbehälter erschaffen, Steine zum Schwimmen bringen, verschiedenste Töne in einen Klangraum erzeugen, einen Barfusspfad mit vorsichtigen Schritten erspüren, Bilder gleichzeitig mit beiden Händen malen und viele andere physikalische Phänomene erleben. Der Ausflug gefällt allen sehr gut und anschliessend gibt es im Lagerhaus noch als Sahnehäubchen des zweiten Tages leckere Hamburger zum Abendessen. Danach lassen wir den Abend satt und zufrieden mit Spielen, Musik und Singen ausklingen.

Am Mittwoch begrüsst uns die strahlende Sonne und so starten wir gut gelaunt in den dritten Lagertag. Nach dem Frühstück erwartet uns das neue „äRtlse“ mit Fragen zum gestrigen Ausflug, danach fahren wir nach Thun an den See. Dort begeben wir uns auf einen Spaziergang den See entlang zum Seebad und stellen fest, dass das Bad heute zum letzte Mal in dieser Saison geöffnet hat und so freuen wir uns über den glücklichen Umstand, dass wir uns ausgerechnet diesen Tag für unseren Besuch ausgesucht haben. Die ganz Mutigen unter uns springen an diesem letzten Septembertag sogar noch ins Wasser, alle anderen begnügen sich mit einem feinen Mittagessen bestehend aus Chicken Nuggets und Pommes. Nach einer heissen Dusche, die alle Wasserratten wieder aufwärmt, verlassen wir das Bad und schlendern in die Stadt zurück, wobei wir erstaunt feststellen, dass durch Thun der selber Fluss fliesst wie durch Brugg, nämlich die Aare. Den Spaziergang durch die Altstadt und das Bummeln durch den Wochenmarkt finden alle toll und es darf sich sogar jeder ein kleines Mitbringsel aussuchen.

Anschliessend geht es zurück ins Lagerhaus, wo wir uns ausruhen, weil das Programm an diesem Tag noch lange nicht zu Ende ist. Um 22:30 Uhr klingeln in allen Zimmern die Wecker und schnell sind alle, die schon so halb weggenickt waren, wieder putzmunter, denn es steht auf Wunsch aller eine Nachtwanderung an. Die Betreuer stehen auch schon bereit, allerdings fehlen zwei von ihnen, weil sie angeblich die Pizza zum Znacht nicht gut vertragen haben und deshalb schon ins Bett gegangen sind. Nichtsdestotrotz machen wir uns mit guter Laune und leuchtenden Taschenlampen auf den Weg und erfreuen uns des späten Ausflugs. Plötzlich wird es uns ganz mulmig zumuten, denn wir hören ganz in unserer Nähe ein beunruhigendes Rascheln in den Büschen und mit einem Mal springen uns die beiden fehlenden Betreuer entgegen. Das Geschrei ist gross und es dauert einen Moment bis sich alle wieder beruhigen. Mit diesem Streich haben sie uns voll erwischt. Das war unheimlich, aber gleichzeitig auch richtig cool. Ansonsten erleben wir keine weiteren gruseligen Zwischenfälle mehr und kehren wohlbehalten ins Lagerhaus zurück. Inzwischen ist es spät geworden und so gehen wir gleich danach ins Bett, wobei bis dahin alle den Schreck überwunden haben und ohne Alpträume einschlafen können.

Der Donnerstag beginnt mit schönem Wetter, das sich gemäss Prognose allerdings im Verlauf des Tages zum schlechteren wenden soll. Entsprechend passen wir unser Programm an und besuchen nach dem Lösen des Tagesrätsels das «Bern Aqua», das ausgelassenen Badespass bedeutet!! Auf den vier vorhandenen Rutschbahnen toben wir uns den ganzen Tag aus, so dass wir uns am Abend müde und ausgepowert fühlen. Nach unserer Rückkehr zum Lagerhaus und dem Abendessen, bei dem wir grillieren konnten, weil das Wetter doch noch gehalten hat, müssen wir schon unsere Sachen packen, da es morgen bereits wieder zurück nach Brugg geht. Das drückt etwas auf die allgemeine Stimmung, dennoch geniessen wir den Abend nochmals alle zusammen.

Kuchen, Musik und viele Glückwünsche läuten den letzten Tag ein, denn ein Junge aus unserer Gruppe hat heute Geburtstag. Danach gibt’s zum Mittagessen Hotdogs und anschliessend fahren wir, nachdem wir alles eingepackt, aufgeräumt und geputzt haben, gemächlich zurück nach Brugg. Im Kinderheim angekommen, freuen wir uns auf die verbleibende Woche Herbstferien. Einige von uns gehen für ein paar Tage nach Hause, die anderen verbringen die restlichen Ferientage im Kinderheim. Egal wohin es geht… Hauptsache wir können ausschlafen und noch einiges unternehmen bevor die Schule wieder losgeht.