2020 - Besuch bei Bauer Fritz

2020 - Besuch bei Bauer Fritz

Bei den Kindern der Wohngruppen Mars, Merkur und Neptun sowie den begleitenden Betreuern war die Vorfreude riesig, als einige von ihnen zu einem dreitägigen Aufenthalt bei Bauer Fritz in Rickenbach aufbrechen durften. Bevor die Fahrt am Montagmorgen jedoch losgehen konnte, musste die Reisegruppe erst einmal ihr ganzes Gepäck in die Busse verladen, wobei sie tatkräftige Unterstützung von den anderen Neptun-Kindern erhielt. Als alles sicher verstaut war und jeder seinen Platz bezogen hatte, fuhr die zusammengewürfelte Truppe mit musikalischer Unterstützung und gesetztem Kurs los.

Erster Halt; Beinwil am See. Dort verbrachten sie in der Badi einen traumhaften Tag. Einige stellten sich mutig ihrer Höhenangst und waren Feuer und Flamme für den Sprungturm, der Rest plantschte gemütlich im kühlen Nass. Trotz des ausgelassenen Badespasses war der Höhepunkt des Tages der Besuch einer ehemaligen Betreuerin der Neptun, über den sich alle freuten. Einzig der riesige Pommesteller zum Mittagessen kam bei den Kindern zumindest annähernd daran heran. Nach dem erfrischenden Zwischenhalt ging die Fahrt zu Bauer Fritz weiter, wobei sich die Mitglieder der Gruppe immer wieder auszumalen versuchten, wie das Tipi, indem sie die nächsten zwei Nächte schlafen würden, wohl von innen aussieht. Sie stellten sich vor, dass es von unten bis oben im Stile der Indianer mit bunten Malereien aller erdenklichen Tiere verziert sein wird. Apropo Tiere, bei der Ankunft auf dem Erlebnishof von Bauer Fritz und seiner Frau Janine wurden die Kinder nicht nur von den beiden Besitzern herzlich begrüsst, sondern auch von Eseln, Schafen, Pferden, Katzen, Hochlandrindern und unzähligen Vögeln. Begeistert von der tierischen Vielfalt blickten die Kinder gespannt in jeden Stall, jedes Gehäge und jede Ecke, um von den Betreuern verfolgt den gesamten Hof zu erforschen. Dabei stiessen sie nicht nur auf die unterschiedlichsten Tierarten, sondern auch auf verschiedenste Spielgeräte wie etwa ein grosses Trampolin, eine Schaukel, eine Rutsche und ein kleines Akku-Auto, das sofort sehr beliebt war, und schliesslich auf dem grossen Hügel auf die heiss erwarteten Tipis, welche den Erwartungen der Kinderfantasien mehr als gerecht wurden und nach dem Entladen der Busse sofort begeistert bezogen wurden. Danach ging die Erkundungstour bei Bauer Fritz aber noch weiter und schliesslich durfte sich die Gruppe sogar den Salat zum Abendessen, welches auf dem Feuer gekocht wurde, direkt vom Feld pflücken und nach dem Waschen genüsslich verspeisen. Dieser persönliche Bezug zu den zubereiteten Lebensmitteln verwandelte das Mahl zu einem besonderen Erlebnis und setzte mit der anschliessenden Übernachtung im Tipi einen schönen Schlusspunkt hinter diesen aufregenden ersten Tag. Wobei das Einschlafen vor Begeisterung deutlich länger als üblich dauerte und der eine oder andere nur mit Mühe und viel Geduld den Weg ins Land der Träume fand.

Dennoch waren am nächsten Morgen alle schon früh wieder auf den Beinen und sofort putzmunter, denn es galt die unerforschte Gegend rund um das Tipi weiter unter die Lupe zu nehmen. Nach diesen Erkundungsmissionen trafen sich alle zum liebevoll hergerichteten Frühstück beim Bauern und waren danach gesättigt bereit für den Ausflug nach Badegg. Dort gönnte sich die Gruppe einen ausgelassenen Tag in der Seebadi mit leckeren selbstgemachten Schinkengipfeli von einer eigens dafür angereisten Betreuerin und einem wohltuenden Eis als Dessert. Danach ging es zurück auf den Hof, wo den Rest des Tages die Tiere im Fokus der Kinder standen. Begeistert fütterten sie die Esel, näherten sich respektvoll den Pferden und streichelten ausgelassen den Hund. Doch selbstverständlich ging auch das Akku-Auto dabei nicht vergessen. So fand jeder eine Beschäftigung für sich und doch spielten alle zusammen auf dem abenteuerlichen Hof bis es allmählich Abend wurde. Anschliessend erfrischten sich alle kurz beim Tipi und trafen sich dann bei der Feuerstelle, um bei einem wundervollen Sonnenuntergang gemeinsam zu grillieren. Nach dem Essen und dem Abwasch wurde die Glut nochmals fachgerecht entfacht, so dass ein knisterndes Lagerfeuer in den Nachthimmel hinaufloderte und die Gruppe sich begeistert rundherum versammelte, um sich gegenseitig Geschichten zu erzählen und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Später fielen alle sofort zufrieden in den wohlverdienten Schlaf und freuten sich auf den nächsten, aber leider auch schon letzten Tag auf dem grossen Erlebnisbauerhof.

Nach dem wohlschmeckenden Frühstück spielten die Kinder ein letztes Mal auf dem Hof oder besuchten ihre Lieblingstiere, ehe sie sich von dem Bauern, den Tieren und den Tipis verabschieden mussten. Anschliessend wurden die Busse beladen und nach einer kurzen Stärkung, schliesslich ist auch Spielen und Tierefüttern anstrengend, begaben sie sich auf den Heimweg. Dabei wurde von den Betreuern aber nicht der direkte Weg eingeschlagen, sondern es gab es noch einen Zwischenhalt in Meisterschwanden, wo sich die Reisegruppe mit dem Schiff auf eine kleine Rundfahrt über den Hallwilersee begab. Trotz des eher bewölkten und regnerischen Wetters genossen alle sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich des Schiffes eine tolle Zeit. Müde, hungrig und voller Wiedersehensfreude auf das Kinderheim ging es anschliessend endgültig zurück nach Brugg. Dort angekommen räumten die Kinder gemeinsam die Busse aus, verabschiedeten sich von einander und bedankten sich bei ihren mitgereisten Betreuern für den wunderschönen Ausflug zu Bauer Fritz, ehe sie sich auf ihre jeweiligen Gruppen zum Abendessen begaben und das Lager Revue passieren liessen. Den strahlenden Augen war anzusehen, dass ihnen dieser Ausflug noch lange in Erinnerung bleiben wird.