Sommerferien nehmen keine Rücksicht auf Phänomene wie den Corona-Virus. Sie beginnen jedes Jahr Anfangs Juli und bestimmen anschliessend fünf Wochen lang den Alltag der Kinder und Jugendlichen von früh bis spät. Natürlich ist es schön jeden Tag auszuschlafen und die Schule für ein paar Wochen vergessen zu können, doch dann und wann wird es dann doch auch etwas langweilig. Besonders in diesem Jahr, wo so viele Freizeitaktivitäten wie zB. die Sommerlager den Vorsichtsmassnahmen wegen der Pandemie nicht stattfinden konnten. Um so mehr freuten sich die Kinder und Jugendlichen über die wenigen Freizeitaktivitäten, die trotzdem möglich waren. Eine davon gewährte ihnen wie jedes Jahr der Sommerpass, welcher es den Betreuern der Wohngruppen gestattet für ihre Kinder und Jugendlichen während der Sommerferien eine Aktivität auf die Beine zu stellen, deren Kosten von der Stiftung zur Förderung und Unterstützung des Kinderheims Brugg getragen werden.

Wie schon im letzten Jahr schlossen sich die beiden Gruppen Merkur und Neptun zusammen und organisierten einen gemeinsamen Ausflug an den Sempachersee. Um den Tag voll ausnutzen zu können, standen sie bei Zeiten auf und fuhren vollbepackt mit Kanu, SPU und verschiedenen Wasserspielgeräten in den zwei Bussen des Kinderheims los. Die Temperaturen sollten traumhaft warm werden, weshalb alle so schnell wie möglich in den See wollten. Was am Ziel angelangt jedoch noch einiges an Schweiss kostete, denn vom Parkplatz aus wartete ein fünfzehn minütiger Marsch auf die Reisegruppe, ehe sie erschöpft von der Hitze, aber glücklich am See angelangte. Die Kinder wollten natürlich sofort ins Wasser, doch Sicherheit geht vor, deshalb mussten sie zuerst den Sicherheitsinstruktionen lauschen, die Schwimmwesten entgegennehmen und sich gegenseitig mit Sonnencreme einreiben, dann endlich durften sie in den See. Während sich die Ersten schon im kühlen Nass vergnügten, wartete der Rest ungeduldig neben den schwitzenden Erwachsenen, welche sich um das möglichst schnelle Aufpumpen der mitgebrachten Wasserspielgeräte kümmerten. Als alle ihre Badeutensilien hatten, breitete sich an Land augenblicklich eine gemütliche Ruhe aus, während diese im See endgültig vorbei war.

Die Kinder hatten riesigen Spass und stellten sich beim Kanufahren oder Stand-Up-Paddeln äusserst geschickt an. Zwischen dem Schwimmen und Paddeln gönnte sich die Gruppe eine Pause für die mitgebrachten Sandwiches und Cherrytomaten und wem vom ständigen Plantschen im kühlen Wasser kalt wurde, der legte sich für eine kurze Siesta an die Sonne. Kaum aufgewärmt sprangen vor allem die Kinder gleich wieder zurück ins Wasser, um den Tag am See voll auszukosten. Bevor schliesslich zusammengepackt wurde, grillten alle zusammen noch eine Wurst. Dann traten sie gestärkt, aber auch etwas traurig, weil der gelungene Ausflug schon wieder zu Ende war, ihre Heimreise an.