2019 - Herbstlager Wohngruppe Saturn

2019 - Herbstlager Wohngruppe Saturn

Am Montagmorgen um 10 Uhr sind wir voller Vorfreude in unser Herbstlager im Tessin aufgebrochen und am späteren Nachmittag in zwei prall mit guter Laune gefüllten Bussen beim Lagerhaus Casa Azurra in Vira eingetroffen. Einige Kinder gingen sogleich mit den Betreuern Lebensmittel für das Abendessen einkaufen, während die anderen das Gepäck aus dem Bus luden, das Lagerhaus inspizierten und sich in ihren Zimmern gemütlich einrichteten. Als alle wieder zusammen waren, wurde es schon bald Zeit für den ersten Programmpunkt des Lagers, einem Galaabend, der ganz im Zeichen des Lagermottos „Filme & Serien“ stand. Dafür warfen sich die Kinder und Betreuer gleichermassen in Schale und trafen sich um 18:15 Uhr chic angezogen am Seeufer zu einem köstlichen Apéro samt ausgedehnter Foto-Session und zum Motto passendem Spieleabend. Die Gruppe teilte sich für das erste Spiel in zwei Teams auf, die anhand von kreativ zusammengesetzten Emojis Filme erraten mussten. Dabei wurde viel gelacht und sich gegenseitig überboten mit Vorschlägen, welcher Film es sein konnte. Im Anschluss gab es für alle Pizza und später noch zwei weitere Rätsel-Spiele, im einen stand die Filmmusik im Mittelpunkt, das andere war ein allgemeines Quiz über Filme. Danach fiel bereits die letzte Klappe von unserem ersten Tag im Lager.

Der darauf folgende Morgen begann mit einem ausgedehnten Frühstücksbuffet, welches aus Pancakes, Cornflakes, Zopfstücken mit Konfitüre, verschiedenen Jogurts und vielen weiteren Köstlichkeiten bestand. Während der Grossteil der Gruppe genüsslich das Frühstück verspeiste, eröffneten die beiden „Tageschefs“ das Programm des Tages. Auf ihrem Plan standen am Morgen ein ausgedehnter Spaziergang und am Nachmittag der Besuch des Minigolf-Platzes, leider machte ihnen jedoch das Wetter einen Strich durch die Rechnung und so wurde daraus ein Chillmorgen mit Film schauen und Knabberzeugs essen. Alle halfen mit, Tee mit Chips und feinem Kuchen, den uns Frau Meier geschickt hatte, anzurichten und einige Matratzen im grossflächigen Ballsaal des Ferienhäuschens als Sofaersatz auszubreiten. Bald sassen wir gespannt da, starrten gebannt auf den Monitor und stopften uns zwischendurch ein paar Chips in den Mund.

Als sich das Wetter allmählich besserte, wollte niemand mehr auf den Ausflug zum Minigolfplatz verzichten und so machten wir uns um drei Uhr auf den Weg zu dem nicht weit entfernten Placa Minigolf. Dort teilten wir uns in Vierer-Gruppen auf und stellten uns der kniffligen Anlage. Zweieinhalb Stunden lang schwangen wir die Stöcke, freuten uns über Erfolge und schimpften über die zahllosen gescheiterten Versuche. Um sechs Uhr kehrten wir erschöpft zu unserem Casa Azzurra, was übrigens „blaues Haus“ heisst, zurück und das heutige Kochteam begann sofort mit der Arbeit. Sie bereiteten ein rassiges Thaicurry mit Reis zu, das trotz seiner Schärfe allen Gaumen mundete, und als Dessert feine Apple Crumbles. Nach dem Abendessen gingen einige noch an den wunderschönen, in der Nacht von den Lichtern der gegenüberliegenden Stadt atemberaubend golden leuchtenden Lago Maggiore hinunter, welcher direkt vor unserer Haustür lag. Später versammelten sich noch einige im Essraum um Wahrheit oder Pflicht zu spielen. Alle amüsierten sich bis spät in die Nacht hinein grossartig und so ging ein entspannter Tag zu Ende.

Am Mittwoch war dann Wandern angesagt. Wir frühstückten gemütlich zusammen, schmierten uns anschliessend Sandwiches und packten unsere Rucksäcke. Das Wetter war wunderschön und alle freuten sich mehr oder weniger aufs Wandern. Nach einer dreissig minütigen Autofahrt parkierten wir in Lavertezzo im Verzascatal und fuhren mit dem Postauto nach Gerra. Von dort aus wanderten wir der Verzasca entlang zurück zum Parkplatz, wo unsere Autos auf uns warteten. Auf dem Rückweg hielten wir noch bei der berühmten James-Bond-Staumauer an und schossen einige Bilder. Am Abend verköstigten wir uns mit selbstgemachter Lasagne und unterhielten uns danach noch mit einigen Spielen. Anschliessend fielen alle müde ins Bett.

Der Donnerstag stand ganz unter dem Motto ‚Fluch der Karibik‘ und so verwandelten sich nach dem Frühstück die Lagerbesucher in eine zur Meuterei bereite, gefürchig aussehende Bande von Piraten, welche voller Tatendrang ans Ufer des Lago Maggiore schritt, um auf ihr Schiff zu warten – das leider nie kam. So enterten wir stattdessen unsere Busse und fuhren mit ihnen nach Locarno. Am Markt angekommen, teilten wir uns in Zweiergruppen auf und durchforsteten diesen mit dem Auftrag fünf verschiedene Schätze aus der ‚Fluch der Karibik‘-Reihe zu finden und zu fotografieren. Nach der unterschiedlich erfolgreichen Suche gönnten sich die erschöpften Piraten eine kurze Erholung am Seeufer mit feinen Gelati, bevor sie dann doch noch aufs kühle Nass hinauszogen, die einen trampelnd auf Pedalos, die anderen entspannt mit einem Motorboot. Das Wetter war perfekt und so genossen alle den Ausflug. Nach dem Abendessen, das aus feinen Salzkartoffeln, Sauerkraut und Würsten bestand, war es an der Zeit den Sieger der nachmittäglichen Schatzsuche zu küren. Der König der Piraten liess sich anschliessend mit seinen treuen Kameraden im Wohnzimmer nieder und schaute als Belohnung für den erfolgreichen Landgang mit alle zusammen den ersten Film der ‚Fluch der Karibik‘-Reihe.

Am Freitag war es erneut angenehm warm und so fuhren wir nach Tamaro in den ‚Splash & Slide‘-Vergnügungspark, wo es viele verschiedene Rutschbahnen und gemütliche Planschbecken gibt. Wir tobten uns in dem Park einige Stunden lang aus, ehe wir uns eine ausgedehnte Siesta gönnten, weil ja später noch der traditionelle alljährliche Restaurantbesuch am letzten Abend anstand. Alle putzten sich noch einmal heraus und genossen das feine Essen in einer Pizzeria in Vira. Danach kehrten wir in unser Blaues Haus zurück, spielten noch einige Spiele und gingen anschliessend zufrieden ins Bett.

Mit dem Samstag brach nach der gefühlt kurzen Woche schon der Tag der Rückfahrt an. So galt es früh alles einzupacken, die Autos zu beladen und schliesslich die Heimreise über den Gotthardpass zurück nach Brugg anzutreten. Während der Fahrt konnten alle zufrieden auf eine schöne, entspannte und lustige Woche zurückblicken und uns gleichermassen auf das Herbstlager im nächsten Jahr freuen.