Intragna, Lager Wohngruppe Sonne
1.Tag
8.00 Uhr in Brugg und es regnet…und es regnet nicht nur Bindfäden, nein es sind schon dicke Schnürsenkel. Wir beladen die Busse, fahren diese schon fast vor die Haustür und trotzdem sind wir bei der Abfahrt nass, und das nicht nur vom Schwitzen.
Wir trösten die Kinder mit der alten Weisheit – nach dem Gotthardtunnel scheint die Sonne – das war schon immer so….und nach dem Tunnel – regnete es weiter. Dieses Jahr stimmen auch die alten Sachen nicht mehr, aber die Sonne zeigte sich auch mal zwischendurch. Der Lago Maggiore begrüsste uns im Sonnenschein und die ersten Strassenschilder führten uns Richtung Centovalli. Die Strecke wurde immer kurviger und die Strassen enger. Die Berge wurden höher und steiniger und die Täler immer tiefer. Irgendwann wechselten wir über ein Viadukt in ein neues Tal und nach 12 sehr engen Kurven, kamen wir in an.
Unsere Herberge ist toll, mitten in einem 75 Seelendorf, an der Piazza. Wir haben das Haus schnell in Beschlag genommen, denn die ersten Tropfen fielen schon wieder vom Himmel. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen haben, gab es ein gutes Abendessen und danach ein Fussballspiel. Müde fielen, die einen früher, die anderen später, ins Bett und alle hofften, am nächsten Morgen von der Sonne geweckt zu werden.
2. Tag
Und so war es auch, die Sonnenstrahlen kitzelten uns an der Nase. Um ca.8.30 Uhr waren wir schon fast alle auf (aber nicht alle freiwilligJ!) und nach einem reichhaltigen Frühstück, haben wir eine Wanderung, um die Gegend zu erkunden, gemacht. Wir sind auf einen Hügel gewandert. Von dort oben haben wir das ganze Dorf und die Gegend gesehen und erblickten den grossen Spielplatz, wo wir den ganzen Nachmittag beim Grillieren, Spiel und Wasserspass verbrachten.
3. Tag
Am 3. Tag stand auf unsern Plan – Badi Lido Locarno. Es wurde ein schöner Tag, wir hatten viel Spaß auf den Badeinseln im See, auf den Rutschen, die vielen Badebecken für Klein und Gross!!!!!! JA. Die meiste Zeit waren wir im Wasser und bemerkten die Kraft der Sonne gar nicht. Trotz Eincremen, sahen wir alle am Abend, wie die Würste auf dem Grill, aus.
4. Tag
Da wir einen Tag ohne direkte Sonneneinstrahlung brauchten, fuhren wir in ein Indoorhalle mit einer Minigolfanlage. 1. Platz Jean – Luc, 2. Platz Enrico und Priyanka – und allen hat es Spass gemacht. Loch für Loch haben wir uns durchgeschlagen auch wenn es gar nicht so einfach gewesen ist und manche es auch nicht ertragen konnten, dass sie mehr als 7 Schläge brauchten um ins Loch zu treffen.
Nachdem wir wieder im Lagerhaus waren gab es noch ein Wasserfest auf dem Spielplatz. In zwei Gruppen haben wir Wasserraketen gebaut und diese steigen lassen. Danach gab es eine Wasserschlacht mit Wasserballons und plitsche platsche Nass gingen alle duschen um danach sauber am Tisch sitzen zu können und das feine Essen zu geniessen. Punkte gab es nicht nur für die am weitesten, geflogenen Raketen und die meist abgeworfenen Wasserballons sondern auch fürs Duschen und Tischen. Es ging unentschieden aus.
5.Tag
„Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön“ und so war es auch bei uns, als wir mit einem Schiff von Locarno nach Luino fuhren um auf dem grossen Wochenmarkt rumzulaufen, unsern Sackgeld auszugeben und danach noch eine Pizza und ein Eis zu essen. Ganz schön anstrengend, so vieles auf einmal, aber jede und jeder hat etwas für sich gefunden oder auch auf etwas verzichten müssen, da das Geld nicht reichte, und das Verzichten, fiel nicht jedem leicht. Am Abend sassen wir noch alle am Tisch und erzählten über die letzten Tage und überlegten gemeinsam was gut und was nicht gut gewesen ist, vor allem, an was oder wem das gelegen ist…. und was wir ändern müssten damit es für alle gut ist. Fazit war – wir wollen gemeinsam daran arbeiten, dass es allen gut geht -.Müde gingen wir ins Bett den am nächsten Tag hiss es – alles wieder zusammenpacken.
6. Tag
Und alle machten mit, der eine lieber als der andere aber gemeinsam machte es mehr Spass und wir waren rechtzeitig fertig, so dass wir noch 1 Stunde auf dem Spielplatz verbringen konnten bis zur Abfahrt. Das Haus wurde abgenommen und alles für gut befunden – bis auf einen Fensterrollo…..aber das ist eine andere Geschichte.
Die Reise nach Brugg verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle, keine Panne, keine Probleme und irgendwie waren wir alle froh, dass wir in Brugg nicht so enge Strassen und kurvenreiche Strecken haben.
Nun freuen wir uns alle auf das nächste Jahr denn wir hatten eine schöne Zeit.
Anna Hentzel, Wohngruppe Sonne